bz.medien-logo

Wieviele Elektroautos haben die Fuhrparks von Rathaus, VAG, Polizei & Co. in Freiburg?

Elektroautos Stadt Freiburg E-AutoBehördenparkplatz im Stühlinger: Seit 2017 besteht der PKW-Pool der Freiburger Stadtverwaltung weitgehend aus E-Fahrzeugen. Foto: Joers

Volt statt Diesel: Sechs neue Elektro-Busse sind seit Neuestem im Nahverkehrsnetz der Freiburger Verkehrs AG (VAG) unterwegs. Bis Sommer soll die Flotte weiter ausgebaut werden. Wir haben nachgefragt, wie weit andere öffentliche Einrichtungen und Institutionen in Freiburg mit der Elektrifizierung ihres Fuhrparks sind.

VAG Freiburg

Für rund 19 Millionen Euro – Ersatzteile inbegriffen – bekommt die Verkehrs AG Freiburg bis Sommer 2025 22 neue Elektrobusse. Sechs davon sind seit Montag in Betrieb. „Die Technik der E-Busse hat in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht, insbesondere bei der Batteriekapazität“, sagt VAG-Vorstand Stephan Bartosch. Sobald alle 22 neuen Busse eingetroffen sind, wird die VAG-Flotte mit dann 45 Elektrobussen zu rund zwei Dritteln elektrisch sein. Um auch die Energieversorgung der Elektro-Busse zu gewährleisten, werden aktuell weitere Schnellladestationen im Netz sowie ein weiterer E-Bus-Port auf dem Betriebsgelände gebaut.

Bis Sommer 2025 bekommt die VAG 22 neue E-Busse. Foto: VAG Freiburg

Stadt Freiburg

Im städtischen Fuhrpark gibt es aktuell 80 Elektrofahrzeuge (darunter zwei PlugIn-Hybrid-Modelle). Die Eigenbetriebe der Stadt Freiburg sind hier schon mitgerechnet – der Eigenbetrieb Friedhöfe hat zum Beispiel neun E-Fahrzeuge (von 30). Laut Pressesprecherin Linda Widmann werde bei Neu- oder Ersatzbeschaffungen immer geprüft, inwieweit eine Erweiterung auf Elektromobilität möglich sei. „Dabei müssen wir natürlich auch die Rahmenbedingungen des Haushalts berücksichtigen“, so Widmann. Grundsätzlich gilt: Jedes Fahrzeug hat seinen eigenen Ladepunkt. Auf dem Mundenhof ist zum Beispiel ein „Stromer“ als Futterauto im Einsatz. Seinen Strom bekommt er an der Ladestation direkt neben der Futterküche.

Abfallwirtschaft Freiburg

Nicht mitgerechnet in den Angaben zum städtischen Fuhrpark sind die Fahrzeuge der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung (ASF). Hier sind es nochmals 102 Fahrzeuge, die mit Wasserstoff oder Strom fahren. Für diese gibt es 112 AC-Ladepunkte (Wechselstrom, dauert länger) und zwei DC-Schnellladepunkte, die mit Gleichstrom betrieben werden.

Deutsches Rotes Kreuz

Im Rettungsdienst hat das Deutsche Rote Kreuz (DRK) aktuell keine Elektrofahrzeuge im Einsatz. Elektrische Kranken- und Rettungswagen seien technisch noch nicht so weit ausgereift, dass das sinnig und praktikabel sei, sagt Jule Markwald, Pressesprecherin im DRK-Kreisverband Freiburg. Bundesweit laufen hierzu bereits erste Pilotversuche. „Wir verfolgen diese Entwicklung aber mit großem Interesse und hoffen darauf, dass die Entwicklung dieser Technik weiterhin so schnell voranschreitet wie bislang“, so Markwald. In der Verwaltung, im Hausnotruf oder Fahrdienst seien beim DRK aber E-Autos in Betrieb, vier weitere sollen in diesem Jahr hinzu kommen.

Polizei Freiburg

Das Polizeipräsidium Freiburg verfügt laut Pressesprecherin Laura Riske aktuell über 13 vollelektrische Fahrzeuge und 41 Hybrid-Fahrzeuge. Außerdem sind die Polizeibeamten auch zweirädrig unterwegs auf 47 Pedelecs. Ihre Fahrzeug aufladen kann die Polizei aktuell an fünf Standorten mit teilweise mehreren Ladepunkten. Die Polizei Freiburg benutzt aberr auch externe Lademöglichkeiten. „Dies ist analog einem Tankvorgang bei Verbrennerfahrzeugen ein normaler Vorgang“, so Laura Riske.

Ein Polizeifahrzeug tankt Strom an der Aral-Tankstelle in Freiburg. Foto: Joers